Unter dem Begriff Schlafstörungen versteht man im wesentlichen Veränderungen, die mit einem beeinträchtigten und damit nicht erholsamen Schlaf einhergehen. Diese können die Schlafdauer, das Ein- und Durchschlafen betreffen aber auch die Erholsamkeit des Schlafes trotz ausreichender Schlafdauer. Einige Menschen leiden aber auch unter einem übermäßigen Schlafbedürfnis (Hypersomnie). Schlafstörungen führen nicht nur zu einer eingeschränkten Lebensqualität und verminderten Leistungsfähigkeit sondern können auch weitere Erkrankungen nach sich ziehen oder bestehende Erkrankungen negativ beeinflussen.
Die Ursachen sind vielfältig und können organisch (z.B. Narkolepsie, Schlafapnoe, Restless Legs Syndrom etc…) oder nichtorganisch (z.B. Jetlag, Schichtarbeit etc…) sein. Eine Sonderstellung nehmen zudem die sogenannten Parasomnien ein, bei denen ungewöhnliches Verhalten während des Schlafes beobachtet wird (z.B. Schlafwandeln, Nachtschreck, REM-Schlaf Verhaltensstörung).
Wesentliche Hinweise auf die zugrundeliegende Ursache eines gestörten Schlafes oder auch einer vermehrten Tagesmüdigkeit und verminderten, allgemeinen Belastbarkeit liefert zunächst eine ausführliche und sorgfältige Erhebung der „Krankengeschichte“, die nicht nur die Schlafgewohnheiten und den Nachtschlaf betrifft sondern auch die Tagesstrukturierung sowie weitere Daten zur körperlichen und psychischen Gesundheit wie auch zur Einnahme von Medikamenten und anderen Substanzen erhebt. Abhängig von den Ergebnissen werden eventuell weitere Untersuchungen wie Labor, Schlafprofilanalyse oder auch eine Polysomnographie (EEG, Muskelaktivität, Atmung und Videoanalyse während des Schlafes unter stationären Bedingungen) notwendig.
Die Behandlung von Schlafstörungen umfasst dann je nach Ursache meist medikamentöse und/oder verhaltenstherapeutische Maßnahmen, sollte möglichst individuell zugeschnitten sein und im besten Fall in der Hand eines Experten liegen.