Parkinson

Das Parkinson Syndrom gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Zentral­nerven­systems und tritt meist erst im fortge­schritten Lebensalter  ( > 50 Jahre) auf. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen und nur ein geringer Anteil der Erkrankungen ist erblich bedingt. Man unterscheidet verschiedene Formen des Parkinson Syndroms, der größte Teil ist jedoch dem Morbus Parkinson oder idiopa­thischen Parkinson Syndrom zuzuordnen. Ablagerungen bestimmter Eiweiße im Gehirn sind hierbei ursächlich und krankheits­auslösend. Die Kardinal­symptome Rigor (Steifigkeit), Tremor (Zittern) und Akinese (Bewegungsarmut) stehen häufig im Vordergrund und  es beginnt meist einseitig. Inzwischen sind aber auch eine Reihe nicht­motorischer Symptome beim Morbus Parkinson bekannt (Störungen des Geruchs­sinns, des Schlafs, der Stimmung, Schmerzen und weitere …), die zum Teil früh oder auch erst im Verlauf der Erkrankung auftreten können. Die Diagnostik umfasst neben der Erhebung der Kranken­geschichte eine ausführliche neurolo­gische Untersuchung und immer auch eine Bildgebung des Gehirns (Kern­spin­tomo­graphie oder Computer­tomo­graphie), zum Teil sind auch weitere technische Zusatz­unter­suchungen notwendig. Thera­peutisch kommen in erster Linie Medikamente zum Einsatz wobei heute eine Vielzahl von Parkin­son­medika­menten zur Verfügung stehen, die meist eine individuell gut wirksame und verträgliche Behandlung ermöglichen. Begleitend sollte regelmäßiges Bewegungs­training durchgeführt werden und falls nötig werden Heilmittel wie Physio­therapie, Ergotherapie oder Logopädie verordnet. Für fortgeschrittene Krankheitsphasen gibt es zudem invasive Therapieoptionen wie Pumpen­behand­lungen oder die Tiefen­hirn­stimu­lation. Insbeson­dere hierfür aber auch bei anderen Frage­stellungen besteht eine enge Kooperation mit Spezial­ambulanzen und Kliniken. Zu einer möglichst optimalen Behandlung gehören aber auch die Beratung und Betreuung der Betroffenen und ihrer Angehörigen über Erkrankung, Verlauf und mögliche Einschrän­kungen in verschiedenen Lebens­bereichen sowie Hilfe­stellung z.B. im Umgang mit Behörden und in anderen Bereichen. Wir nehmen uns Zeit, alle Aspekte der Erkrankung und mit ihr einhergehende  Belange umfassend zu besprechen und  zu erörtern.

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