Schlaganfall – Vorsorge und Nachsorge
Zerebrovaskuläre Erkrankungen können als Blutung, häufiger aber als Mangeldurchblutung des Gehirnes auftreten. Am bekanntesten ist hier der akute Schlaganfall. Er stellt die häufigste Ursache bleibender Behinderungen dar und steht in der Todesursachenstatistik in den vordersten Rängen. Zwar ist es heute möglich Schlaganfälle und deren Folgen weit besser und effektiver zu behandeln als noch vor Jahren, mindestens ebenso wichtig ist es aber, solche nach Möglichkeit von vorneherein zu vermeiden. Während die meisten akuten Schlaganfälle in Kliniken behandelt werden, findet die Vor- und Nachsorge meist im ambulanten Bereich statt. Hier nimmt der Neurologe eine herausragende Stellung ein. Die genaue Ursachenabklärung und -behandlung und die möglichst optimale Einstellung der Risikofaktoren sind hier zu nennen. Wichtigster Risikofaktor ist der Bluthochdruck, aber auch erhöhte Blutfette, Blutzucker, Übergewicht, Rauchen, Fehlernährung und Bewegungsmangel und Andere stellen unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten von Schlaganfällen dar. Ein Großteil dieser Faktoren sind gut behandelbar, sodass durch medikamentöse und nichtmedikamentöse (Lebensstiländerung) Maßnahmen das Risiko für einen primären oder auch erneut auftretenden Schlaganfall erheblich reduziert werden kann. Eine enge Kooperation besteht hierbei auch mit Internisten/ Kardiologen, Radiologen und Gefäßspezialisten. Bei eingetretenen Behinderungen kommen zudem Rehabilitationsbehandlungen sowie Hilfs- und Heilmittelverordnungen (Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie) mit dem Ziel einer Wiederherstellung oder Verbesserung von Defiziten und Lebensqualität zum Einsatz.